Letzte Woche habe ich meine Mama besucht und durch einen Zufall meine Tarotkarten wieder gefunden. Ich konnte es selber nicht glauben, dass ich mal Tarotkarten gelegt habe. Das hätte nicht mal mein Mann von mir gedacht. Schon lustig, welche Interessen man als Jugendlicher hatte. Bestimmt werde ich in 20 Jahren wieder über mich staunen, dass ich mal einen Blog geführt habe. Wer weiß? Der Fund meiner alten Tarotkarten brachte mich dazu, über die vergangenen Interessen meiner Jugend nachzudenken. Aber auch über Dinge, die ich früher gemacht habe bzw. nicht gemacht habe und heute einfach darüber herzhaft lachen muss. Wer kennt´s?
- Bis zu meinem 13 Lebensjahr habe ich KEINE Tomaten gegessen. Heute kann ich mir eine Speise ohne Tomaten kaum vorstellen.
- Meine erste Lieblingsband waren Beastie Boys. Das Lied "So What Cha Want" habe ich rauf und runter gespielt. Heute würde es mir wohl keiner zutrauen, da ich Hip Hop selten höre.
- In der Zeit habe ich meine coolen Rollerblades kaum ausgezogen. Ob ich noch fahren kann?
- O.K., jetzt wird es eklig. In der Schulzeit habe ich mal einen Bounty Riegel frittiert und fand es ziemlich lecker.
- Mit ca. 14 Jahren wollte ich unbedingt lernen, wie man Gitarre spielt, also habe ich eine bekommen. Meine Euphorie hat kurz gehalten. Bis heute kann ich kein Instrument spielen.
- In meiner Studienzeit habe ich jedes Monat ca. vier Konzerte besucht. Die Künstler bzw. die Bands live zu sehen war eine Leidenschaft von mir. Heute schaue ich mir nur die Bands an, die mich wirklich interessieren. Mein letztes Konzert war von der österreichischen Band Bilderbuch.
- Wenn ich jetzt darüber nachdenke, was ich früher alles auf VHS Kassetten aufgenommen habe, muss ich selber schmunzeln. Ich hatte eine richtige Sammlung. Die Sammlung beinhaltete alle "Sex and the City" Folgen, alte Monty Python und Louis de Funès Filme, jede Menge Interviews mit der Band Oasis und Aufnahmen der damals für mich coolsten Sendung überhaupt. Die Sendung "Fast Forward" lief auf Viva Zwei und wurde größtenteils von meinem damaligen Vorbild Charlotte Roche, noch bevor sie das komische Buch (Feuchtgebiete) geschrieben hat, moderiert. Heute streamt man einfach bzw. kauft sich eine DVD. Die alten Aufnahmen haben für mich einen großen emotionalen Wert. Das Aufnehmen war oft mit einem großen Aufwand verbunden und natürlich habe ich für alle meine Kassetten Covers gebastelt.
- Ich fand damals Charlotte Roche sehr cool und inspirierend, so sehr, dass ich mir in den Kopf gesetzt habe, auch ein Brustpiercing haben zu wollen. Gut, dass mich meine Tante (weil auf die Mama hört man nicht ;) davon abgehalten hat.
- Meine Familie und Freunde wissen, dass ich kein Händchen für Haustiere habe. Meine Goldfische sind gestorben und mein Wellensittich entkommen. Daher keine Haustiere für mich.
- Als Teenie habe ich Tagebücher geschrieben und ich würde behaupten, ich mache es bis heute, nur in einer elektronischen Form.
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